Am Mittwoch, den 29. Mai, fand im Gemeindesaal der Kreuzkirche unter dem Titel "Jesus: ein oder der Weg zu Gott?" ein Diskussionsabend mit Pastor Mathias Rösel von der Großen Kirche und dem gastgebenden Pastor Götz Weber statt. Mehr als vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten die Diskussion und beteiligten sich mit Rückfragen. Der Abend gehörte zum zweiten Teil eines Glaubenskurses, den Weber konzipiert hat.
Nach der Einstimmung auf den Vortragsabend durch die Happy Church Voices leitete Moderatorin Brigitte Voßhans (Kirchenvorstand der Kreuzkirche) die Diskussion ein. In insgesamt sechs Gesprächsrunden trafen Rösel und Weber aufeinander. Die beiden Pastoren drückten dabei ihre Sicht auf den christlichen Glauben aus.
Rösel betonte besonders, dass das Christentum die Möglichkeit eröffne, Gott im Menschen Jesus zu begegnen. Das Christentum sei zur Zeit v.a. wegen des demografischen Wandels großen Veränderungen unterworfen, aber an Jesus Christus könne man sich festhalten. Für Weber besteht der Kern des christlichen Glaubens darin, dass er das Leben eines Menschen verändere. Dem Glaubenden werde Rettung und eine Gegenkraft gegen den Verfall der natürlichen Kräfte geschenkt.
Ein wiederkehrendes Thema der Diskussion war das Verhältnis von Christen und Angehörigen anderer Religionen, vor dem Hintergrund, dass ein Schwerpunkt der Kreuzkirche die Flüchtlingsarbeit ist. Viele Gemeindeglieder mit Migrationshintergrund waren unter den Zuhörenden. Für die bessere Verständlichkeit wurden die Beiträge von Rösel und Weber daher ins Arabische und in Farsi übersetzt. Im Hinblick auf Angehörige anderer Religionen zeigten Rösel und Weber sich einig darin, dass Gott sich nicht nur in der christlichen Offenbarung gezeigt hat. Beide unterstrichen, dass die Juden das auserwählte Gottesvolk bleiben. Außerdem betonten beide die Wichtigkeit des interreligiösen Dialogs, wie er in Bremerhaven durch den "Runden Tisch der Religionen" vorangetrieben wird.
Die Veranstaltung war Teil eines Glaubenskurses, den Weber vor dem Hintergrund wachsender religiöser Pluralität in Deutschland konzipiert hat und der im Februar dieses Jahres begann und im September mit dem dritten Teil seinen Abschluss finden wird.