Isabel Zeumer und Frank Auerbach, Ensemblemitglieder des Stadttheaters Bremerhaven, spielen Deborah und Mendel in der Inszenierung des Romans und lesen im Gottesdienst ausgewählte Abschnitte aus diesem Werk. Schauspielleiter Peter Hilton Fliegel spricht über den Autor und die Zeit, in der der Roman entstanden ist. Die Gebete und Lieder und die Predigt von Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder werden die Literatur in Theologie und Gesellschaft verankern.
Roths Roman von 1930 thematisiert Migration, Heimatlosigkeit und Glauben und Zweifel. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die jüdische Familie Singer. Mendel und Deborah Singer und ihre Kinder sind arm. Außer Mendel, der gottergeben sein Leben lebt, träumen alle von einer besseren Zukunft. Als die Söhne Jonas und Schemarjah zur Armee müssen, handelt Deborah. Das Geld für die Überfahrt nach Amerika reicht nur für einen Sohn. Als der Rest der Familie sich nach einiger Zeit aber doch noch auf den Weg ins Gelobte Land machen kann, ist die Hoffnung groß. Aber wie in der biblischen Hiobsgeschichte erwartet Mendel in New York ein Schicksalsschlag nach dem anderen. Als er alles verloren hat, kommt auch sein Glaube ins Wanken. Von allen verlassen, erwartet er sein Ende, als er wie durch ein Wunder gerettet wird.