Sonntag, 22. April, 18.00 Uhr und (Montag, den 23. April, 11.30 Uhr: Schulaufführung)
Christuskirche Bremerhaven, Schillerstraße 1
PAUL MCCARTNEY: LIVERPOOL ORATORIO
Sopran (Marie): Sibylle Fischer
Mezzosopran: Verena Tönjes
Tenor (Shanty): Thomas Mohr
Bass: Timothy Sharp
Kinder- und Jugendkantorei Bremerhaven
Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven
Städtisches Orchester Delmenhorst
Leitung: Eva Schad
Eintritt: € 22,– (20,–), 18,– (16,–), 10,– (8,–), 5,– (sichtbeh.)
Vorverkauf:
Buchhandlung Hübener (An der Mühle 34, Tel. 0471-321 45)
Ticket-Shop der NZ (Obere Bürger 48)
Tourist-Infos Hafeninsel und Schaufenster Fischereihafen
Tickettelefon: 0471-809 36 100 und 0471-809 36 124
In der Popwelt ist Paul McCartney ohne Frage ein Klassiker – schließlich hat er mit den Beatles Geschichte gemacht. Doch die sogenannte klassische Musik war lange Zeit nicht seine Welt. Das änderte sich, als 1991 sein Liverpool Oratorio uraufgeführt wurde. Als Carl Davis, renommierter amerikanischer Filmmusik-Komponist und Dirigent, den Auftrag erhielt, sich zum 150jährigen Jubiläum des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra ein ganz besonderes Highlight einfallen zu lassen, hatte er sofort Paul McCartney im Sinn. McCartney ließ sich bald überzeugen, gemeinsam mit Davis ein Oratorium zu komponieren. Bei der Komposition trafen zwei Vollblutmusiker aufeinander, die beide in ihrer jeweiligen musikalischen Welt sowohl als Musiker als auch als Komponisten schon große Erfolge hatten feiern können. Doch während Davis eine solide traditionelle musikalische Ausbildung genossen hatte, hat McCartney seine vielen Popsingles komponiert, ohne Noten lesen zu können. Als sie gemeinsam das Liverpool Oratorio komponierten, äußerte McCartney seine Ideen und Emotionen, Davis schrieb sie in Noten auf und setzte sie für großen Chor, Knabenchor, Orchester und Solistinnen und Solisten in eine Partitur. McCartney ist heute allerdings alleiniger Namensgeber des Werkes.
Das Liverpool Oratorio ist in den ersten beiden Sätzen stark angelehnt an Paul McCartneys eigene Biographie, wird dann aber, um eine Aufbereitung der Beatle-Zeit zu umgehen, fiktiv fortgeführt. Es beschreibt den Lebenslauf des Helden, genannt Shanty, von seiner Geburt während des Krieges über die Schulzeit und Hochzeit mit seiner geliebten Mary Dee bis zur Geburt des gemeinsamen Kindes. Nach Rebellion und Krise findet er schließlich wieder zu den traditionellen Werten und in den Schoß der Familie zurück, ganz entsprechend dem Leitgedanken des Werkes: „non nobis solum, sed toti mundo nati“ – „Nicht für uns selbst, sondern für die ganze Welt sind wir geboren.“
Bildunterschrift: Die Evangelische Stadtkantorei Bremerhaven beim Weihnachtsoratorium 2017