Bremerhaven/Elbe-Weser-Raum. Am Samstag, 26. August führt Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy (Stade) den neuen Leiter der TelefonSeelsorge Elbe-Weser Daniel Tietjen in sein Amt ein. Der Gottesdienst in der Dionysius-Kirche in Bremerhaven-Wulsdorf beginnt um 14.00 Uhr, die Predigt wird Superintendent Jörg Meyer-Möllmann (Otterndorf) halten. Die musikalische Gestaltung übernehmen Simon Bellet und Werner Gerke.
„Ich freue mich sehr, mit Daniel Tietjen einen so erfahrenen und engagierten Leiter für diese wichtige Arbeit in sein neues Amt einführen zu können“, so Regionalbischof Brandy. „Die TelefonSeelsorge bietet allen die Möglichkeit, in problematischen Lebenssituationen schnell einen Gesprächspartner zu finden, der zuhört und hilft, eigene Lösungen zu finden. Ich bin sehr froh, dass wir als evangelische Kirche im Elbe-Weser-Raum diese Beratung kostenlos allen anbieten können.“
Daniel Tietjen ist für die Gesamtleitung der TelefonSeelsorge zwischen Elbe und Weser zuständig, die an zwei Standorten im Raum Bad Bederkesa und im Raum Stade arbeitet. Der 37-jährige Diakon und Sozialpädagoge war zuvor elf Jahre als Stadtjugenddiakon in Bremerhaven tätig und ließ sich berufsbegleitend in Beratung, Coaching und Supervision ausbilden. „Die TelefonSeelsorge kenne ich gut, denn seit 2009 habe ich Ehrenamtliche ausgebildet, Teamtage geleitet und Supervision angeboten. Die Arbeit in einem engagierten Team mit über 80 Ehrenamtlichen macht mir viel Freude und ich weiß, wie wichtig unsere Tätigkeit ist“, sagt der gebürtige Bremerhavener.
Sieben Tage in der Woche ist das Telefon rund um die Uhr besetzt, allein in diesem Jahr wurden bisher 7.000 Gespräche geführt. Jährlich sind es mehr als 11.000 Ratsuchende, die sich an die TelefonSeelsorge Elbe-Weser wenden. Schwerpunkte der Beratung sind dabei Themen wie Einsamkeit, Depression, familiäre Konflikte und Krankheit. Zusätzlich zum Gespräch am Telefon bietet die TelefonSeelsorge auch Chat-Seelsorge an. „Manche Menschen bevorzugen dieses Gespräch ohne Stimme“, weiß Tietjen. „Denn der Computer erlaubt Nähe und Distanz zugleich. Mehr als 500 Chatgespräche haben wir seit Anfang des Jahres geschrieben, in jedem vierten Chat ging es dabei um Suizid.“
Eine Reihe von Suiziden im Kreis Cuxhaven hatte 1989 zur Gründung der regionalen Telefonseelsorge geführt, die eine von bundesweit 105 Stützpunkten dieser Art ist. Aufgebaut hatte damals die Arbeit Ulla Huntemann-Clasen, die 2016 in den Ruhestand ging und der nun Daniel Tietjen als Leiter folgt.
Stade, 22. August 2017
Sonja Domröse, Pressesprecherin Sprengel Stade