Mit einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, den 12. März, um 16 Uhr in der Bremerhavener Marienkirche wollen die lutherische und die katholische Kirche in Bremerhaven im Rahmen des Reformationsjubiläums das in der Vergangenheit oft schwierige Verhältnis der beiden Kirchen aufarbeiten, die Gemeinsamkeiten stärken und die zukünftige Zusammenarbeit in den Blick nehmen. Der Gottesdienst hat den Titel "Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen" und wird gehalten von Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder und Dechant Andreas Pape. Auch Vertreter der anderen Kirchen in Bremerhaven werden sich beteiligen.
Das Besondere an den ökumenischen Gottesdiensten zum Reformationsjubiläum in Bremerhaven und an anderen Orten ist, dass erstmals ein Reformationsjubiläum in ökumenischer Gemeinschaft begangen wird. Im Bremerhavener Gottesdienst wird in Schuldbekenntnis und Dank zurückgeblickt. Vor allem aber wird der Blick nach vorne gerichtet, um auszudrücken, wie die evangelische und die katholische Kirche sowie alle Kirchen gemeinsam ihren Weg weitergehen können. Im Gemeindehaus der Marienkirche gibt es im Anschluss an den Gottesdienst die Möglichkeit zur Begegnung der Konfessionen beim Kirchkaffee.
Der Titel "Erinnerung heilen" lehnt sich an den Begriff "Healing of Memories" an. Dieser kommt ursprünglich aus Südafrika und umschreibt einen Prozess, den Menschen, Kulturen und Religionen im Umgang mit Verletzungen durchmachen. Die evangelischen Kirchen in Europa nahmen den Begriff auf, um Projekte zu kennzeichnen, die zur Versöhnung von Christen untereinander und zwischen den Religionen beitragen sollen. Der zentrale ökumenische Versöhnungsgottesdienst der evangelischen und katholischen Kirche, der anlässlich des Reformationsjubiläums geplant ist, wird am 11. März in Hildesheim stattfinden.