Am Donnerstag, den 12. Januar 2017 um 18 Uhr in der Pauluskirche findet ein Vortrag von Prof. Dr. Arnd Reitemeier (Göttingen) statt:
"Dat word goides sall men predicken rein und klaer" - Zur Einführung der Reformation in Norddeutschland
Luther kam nie nach Norddeutschland, aber seine Schriften verbreiteten sich rasch nach 1517 - und am Ende des 16. Jahrhunderts war der Norden des Reichs ein großer protestantischer Raum. Die Idee, dass jeder Einzelne einem gnädigen Gott gegenübertritt und keine Furcht vor der Hölle zu haben brauchte, überzeugte viele. Und doch lebten die meisten Menschen des 16. Jahrhunderts in der Furcht vor den Versuchungen des Teufels, dem nur wahre Christen widerstehen konnten. Zum einen wurden daher die Glaubensinhalte immer genauer definiert. Zum anderen sah sich die Obrigkeit in der Pflicht, die gute Ordnung und den wahren Glauben durchzusetzen. Unter der Herrschaft der Fürsten entstanden neue kirchliche Institutionen, mit denen die Umsetzung der erlassenen Ordnungen kontrolliert wurde. Insgesamt also prägten umfassende Prozesse die Einführung der Reformation in Norddeutschland, deren Folgen wie bspw. Universitätten und Schulen bis heute bestehen.
Martin Luther, These 1: "Da unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: "Tut Buße..." usw. (Matth. 4,17), hat er gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll." Zum Abschluss des Abends gibt es Brote, Wein und Wasser.
Begrüßung und Vorstellung des Referenten durch Dr. Julia Kahleyß, Stadtarchiv,
Grußwort von Stadtrat Michael Frost
Wort zur Gegenwart von Superintendentin Susanne Wendorf-von Blumröder