Renke Brahms, Schriftführer der Bremisch Evangelischen Kirche (li.) und Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy, Sprengel Stade radeln gemeinsam zum Eröffnungsgottesdienst, Foto: Martin Elsen
Am Pfingstmontag haben Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy, Landesbeauftragte Jutta Schiecke vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg und Jens Joost-Krüger von der Wirtschaftsförderung Bremen den neuen Abschnitt des Radfernweges Mönchsweg von Bremen nach Wischhafen eröffnet. Der Radpilgerweg Mönchsweg ist ein bundesweit einmaliges Kooperationsprojekt der Kommunen und Tourismusverbände in den Kreisen Stade, Rotenburg/Wümme, Verden und der Stadt Bremen zusammen mit der Bremisch Evangelischen Kirche, dem Katholischen Gemeindeverband in Bremen und dem Sprengel Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Auf den Spuren der ersten christlichen Missionare im Mittelalter führt die neue Route 190 km von Bremen über Zeven, Harsefeld und Stade nach Wischhafen, vorbei an 30 alten Kirchen und Klosteranlagen durch typische Landschaftsbilder zwischen Elbe und Weser. Hier stehen über 50 radfahrerfreundliche Quartiere zur Verfügung. Nach Überfahrt mit der Elbfähre geht der Mönchsweg über 340 km auf der 2007 in Schleswig-Holstein eröffneten Route weiter von Glückstadt bis zur Ostseeinsel Fehmarn.
Die Strecke verläuft weitgehend über asphaltierte Wege und ist durchgehend in beide Richtungen beschildert. Die wenigen unbefestigten Streckenabschnitte führen durch landschaftlich besonders reizvolle Gebiete. Im Radpilgerpass können Erinnerungen an Kirchen und Stationen auf dem Mönchsweg gesammelt werden. Dieser ist kostenlos in den Tourist-Informationen am Weg erhältlich.
Der Mönchsweg zeigt die einzigartige Natur und Landschaft Norddeutschlands in ihrer ganzen Vielfalt und macht die norddeutsche Kirchengeschichte greifbar. Für Jutta Schiecke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung in Lüneburg, sind „gerade die Radwege, die die Geschichte und Kultur zum Thema machen, das Salz in der Suppe des Radtourismus“. Dr. Hans Christian Brandy drückt es so aus: „Der Mönchsweg bereichert das geistliche Leben. Einmal quer durch den Norden Deutschlands, von Bremen bis nach Fehmarn, lädt der Rad-Pilgerweg ein, eigene geistliche Erfahrungen zu machen. Die Kirchen am Wegesrand sind Raststätten für Leib und Seele. Hier stehen die Räder still - zum Innehalten und Auftanken.“
Zur neuen Route und den Highlights am Weg
Eine Radtour auf dem Mönchsweg verbindet über 30 Kirchen sowie viele kulturelle und landschaftliche Höhepunkte im Land zwischen Elbe und Weser. Bereits am Start begeistern die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Bremens, wie das UNESCO-Welterbe Rathaus und Roland, der imposante Marktplatz mit St. Petri Dom, die Bremer Stadtmusikanten und das pittoreske Schnoorviertel. In Fischerhude zeigt das Otto Modersohn Museum vor allem Landschaftsmalerei.
Die monatlich stattfindenden Literaturnachmittage in Nartum im Hause des verstorbenen Schriftstellers Walter Kempowski sind kulturelle Leckerbissen. Liebhaber zeitgenössischer Kunstobjekte kommen in Zeven auf ihre Kosten. Dazu laden das Königin-Christinen-Haus sowie das Museum Kloster Zeven ein. Einfach genießen oder tief in die Geschichte Harsefelds eintauchen kann man bei einem Bummel durch den Klosterpark oder den Garten der Steine.
Das Alte Land mit seinem Zentrum Jork verzaubert jeden Besucher, ob beim Blütenfest am ersten Maiwochenende, der Altländer Kirschenwoche im Juli oder den Altländer Apfeltagen von September bis November. Absolut reizvoll ist ein Bummel durch die geschichtsträchtige Hansestadt Stade, gerne verbunden mit einem spannenden Ausflug in das Kunsthaus am Wasser West oder das Museum im Schwedenspeicher.
Nach dem Christkinddorf Himmelpforten mit eigenem Christkindpostamt gibt es die Schwebefähre in Osten zu bestaunen, eine der weltweit letzten acht betriebenen Fähren dieser Art. Im Kehdinger Land imponieren historische Hafenensemble, Zeugnisse ehemaliger Küstenschifffahrt. Allen Naturliebhabern zeigt das Flachbodenschiff Tidenkieker hautnah die Schönheit der Niederelbe. Vor der Fahrt über die Elbe finden sich besondere Kostbarkeiten am Wegesrand: Die historischen Orgeln der Kirchen in Oederquart, Drochtersen, Freiburg und Wischhafen-Hamelwörden.
Rückfragen können gerichtet werden an:
Planung, Realisierung und Angebote des Mönchsweges:
Geschäftsstelle Mönchsweg e.V.; c/o Lebensraum Zukunft, Dagmar Ott
Telefon: 04351/ 735 273
E-Mail: info[at]moenchsweg.de
Informationen zur Evangelisch-lutherischen Kirche im Elbe-Weser-Raum:
Pressestelle des Sprengels Stade, Pastorin Sonja Domröse
Telefon: 04141 /982 312