„Die Zahlen sind eindrucksvoll“ - Ehrenamtliche der Telefonseelsorge führen 50.300 Gespräche

Pressemitteilung 08. Januar 2025
Daniel Tietjen, landeskirchlicher Beauftragter für die Telefonseelsorge

50.300 Seelsorgegespräche wurden im Jahr 2024 in den sechs Telefonseelsorgestellen in der hannoverschen Landeskirche per Telefon geführt. Hinzu kamen 5.895 Gespräche per Chat und 1.951 Seelsorgekontakte per Mail. Diese Zahlen gab jetzt Daniel Tietjen, landeskirchlicher Beauftragter für die Telefonseelsorge, bekannt.

„Diese Zahlen sind eindrucksvoll“, so Tietjen, der auch die Telefonseelsorge im Raum Elbe-Weser leitet. „Am Telefon waren es insgesamt durchschnittlich 137 Gespräche pro Tag in unseren sechs Stellen oder eben 23 Gespräche pro Stelle und Tag.“ Geführt wurden diese Gespräche von etwa 450 ehrenamtlich tätigen Frauen und Männern, die nach einer sorgfältigen Ausbildung regelmäßig in den Telefonseelsorgestellen Dienst tun. Neben der Telefonseelsorgestelle Elbe-Weser mit Standorten in Bad Bederkesa und Stade gibt es in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers fünf weitere Einrichtungen in Soltau, Göttingen, Wolfsburg, Osnabrück und Hannover.

Ein Seelsorgegespräch am Telefon dauert im Schnitt etwa 30 Minuten; ein Seelsorgekontakt im Chat umfasst durchschnittlich 40 Minuten. Um die Dimension deutlich zu machen, wagt Daniel Tietjen eine Zahlenspielerei: „Insgesamt haben unsere ehrenamtlich Mitarbeitenden im vergangenen Jahr 1.509.000 Minuten am Telefon und 235.800 Minuten im Chat verbracht. In einer Gesamtzahl ausgedrückt: Diese 450 Menschen haben sich 2024 für mehr als 1.800.000 Minuten als Seelsorgende am Telefon, im Chat und per Mail engagiert.“

Schwierig zu beantworten sei die Frage, ob der Bedarf gegenüber dem Vorjahr gewachsen sei, so Tietjen weiter. Die Statistik der Telefonseelsorge erfasst aus Gründen des Datenschutzes anonymisiert nur die tatsächlich geführten Gespräche, während versuchte Anrufe nicht in die Statistik einfließen. „Gleichzeitig sehen wir, dass mehr Gespräche am Telefon, im Chat und per Mail geführt wurden. Dies macht deutlich, dass der Bedarf an Seelsorge weiterhin sehr hoch ist“, erklärt der Beauftragte für Telefonseelsorge, der zum Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover gehört. Inhaltlich seien insbesondere die Themen Einsamkeit, Depressionen, Suizidgedanken, familiäre Beziehungen, Ängste sowie körperliches und seelisches Befinden Gegenstand der Seelsorgekontakte gewesen.

„Unverändert stellen wir fest, dass die niedrigschwelligen Angebote der Telefonseelsorge für viele Menschen eine wichtige Unterstützung sind“, so Tietjen. Er rechnet auch für das Jahr 2025 mit einem hohen Bedarf.

Andrea Hesse, Öffentlichkeitsarbeit für das Zentrum für Seelsorge und Beratung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers