Am Freitag, den 20. Mai, findet im Rahmen eines Stationenwegs die Abschlussveranstaltung zur Bremerhavener Aktion zum Kunstprojekt „Engel der Kulturen“ statt. Das Projekt wurde von den Künstlern Gregor Merten und Carmen Dietrich 2008 initiiert und ist in Deutschland und auch international als Zeichen der Verständigung unterwegs. In Bremerhaven greifen der Ev.-luth. Kirchenkreis, die Ev.-reformierte Gemeinde, der Runde Tisch der Religionen und mehrere Schulen und Kitas die Idee bei verschiedenen Aktionen vom 9. bis 19. Mai auf. Zum Abschluss des Stationenwegs am 20. Mai wird am Platz an der Hermann-Henrich-Meier-Str. eine Intarsie mit dem Symbol des Projekts in den Boden eingelassen.
Der „Engel der Kulturen“ ist der Name für ein ringförmiges Symbol, das die Künstler Gregor Merten und Carmen Dietrich entwickelt haben und das die Symbole des Islam (Halbmond), des Judentums (Davidsstern) und des Christentums (Kreuz) so anordnet, dass die Silhouette eines Engels sichtbar wird. Zum Projekt gehört auch eine rollbare Skulptur, die mit Sand gefüllt werden kann, so dass temporäre Sandabdrücke erstellt werden können. Die Künstler wollen mit ihrem Projekt die interreligiöse Begegnung und Themen wie Frieden und ein respektvolles Miteinander fördern und stellen dazu auch didaktisches Material bereit.
Die Idee, das Projekt auch in Bremerhaven zum Thema zu machen, hatte Diakon Andreas Hagedorn 2020. Zusammen mit dem Ev. Stadtjugenddienst entschied er sich, ein kirchenkreisweites Projekt daraus zu machen. Der Bremerhavener Arbeitskreis „Runder Tisch der Religionen“, in dem religiöse Gemeinden der Bahai, Christen, Juden und Muslime zusammenarbeiten, hat begeistert auf die Idee reagiert.
Mehrere Schulen und Kitas beschäftigen sich während der Aktion vom 9. bis 19. Mai mit dem „Engel der Kulturen“ und den damit verbundenen Themen. Der Stationenweg beginnt am 20. Mai um 10.30 Uhr an der Großen Kirche und führt am Stadttheater und am Schifffahrtsmuseum vorbei. Um ca. 12.45 Uhr beginnt am Platz an der Hermann-Henrich-Meier-Str. der Schlusspunkt, gegen Ende wird die Intarsie mit dem Symbol der Aktion in den Boden eingelassen. Schuldezernent Michael Frost wird beim Abschluss ein Grußwort sprechen, Vertreter der Religionsgemeinschaften lesen aus ihren Schriften zum Thema Frieden. Auch Schulen und Kitas beteiligen sich. Der Vorbereitungskreis hofft, dass am Platz mit der Intarsie in Zukunft noch viele weitere interkulturelle und interreligiöse Veranstaltungen stattfinden werden.