… sagte ein Kind am Ende der letzten Woche des Ferienprogramms zu uns.
In den ersten zwei Wochen der Sommerferien haben wir als Gruppenleiter trotz Corona eine schöne Zeit mit den Kindern im Alternativprogramm zu "Tage im Grünen" (TiG) verbracht.
Das Ferienprogramm „vor Ort“ der Evangelischen Jugend hat über 300 Kindern ein vielfältiges Freizeitprogramm in verschiedenen Gemeinden und Familienzentren in ganz Bremerhaven geboten. Es wurde gebastelt, gespielt und auch Ausflüge gemacht, vom Klimahaus bis zum Zoo war alles dabei.
Am Anfang waren wir sehr traurig, dass "TiG" nicht stattgefunden hat. Wir sind es auch immer noch. Zudem hatten wir große Bedenken, wie wir mit den Kindern eine schöne Zeit verbringen sollen und dabei gleichzeitig auf alle Hygieneregeln zu achten.
Vor allem die Abstandsregel hat es uns schwer gemacht, denn wie sollen wir Kinder trösten, wenn sie sich verletzt haben, oder ein Kind auf einem Ausflug an die Hand nehmen?
Unsere Bedenken waren natürlich gerechtfertigt, da wir teilweise, auch wenn es nur acht bis zwölf Kinder gewesen sind, an unsere Grenzen gekommen sind.
Mit kleineren Tricks, wie z.B. mit einer Poolnudel ein Kind an die Hand zu nehmen, so haben wir den Abstand eingehalten, und dabei hat es auch noch Spaß gemacht. So haben wir die Hygieneregeln trotzdem gemeistert.
Die Zeit hat uns viel Spaß gemacht und die Kinder haben sich auch sehr gefreut. Bei dem Gespräch mit einigen Eltern hat man auch gemerkt, dass wir eine große Hilfe sind, denn sonst sind die meisten auch bei "Tage im Grünen" dabei.
Mit "Tage im Grünen" kann man das Ferienprogramm nicht wirklich vergleichen, denn dort kommen um die 800 Kinder, aufgeteilt auf fünf verschiedene Altersgruppen, zusammen und spielen, singen und basteln miteinander. Dort ist Abstand keine Frage, es wird umarmt und auch die Stifte werden geteilt.
Das Gefühl, in der großen Gruppe zu sein und die ganze Zeit Kinder um einen rum zu haben, haben wir alle vermisst. Jetzt konnten wir so aber auf jedes Kind individuell eingehen und auch richtig kennenlernen. Auch das Singen und Tanzen mit den Kindern an der Bühne haben wir alle vermisst.
Alles in allem haben wir als Gruppenleiter untereinander und auch mit den Kindern zusammen unglaublich viel Spaß gehabt, doch wir hoffen trotzdem, dass wir das "TiG feeling" nächstes Jahr wieder genießen dürfen.
Nine Folkens, Julienne Maßen