Stade/Bremerhaven/Cuxhaven/Elbe-Weser-Raum. Erstmals tagt die Jugendsynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in der kommenden Woche. Elf Jugendliche aus dem Elbe-Weser-Raum zählen zu den insgesamt 76 gewählten Jugendsynodalen. Am 26. November treffen sie sich mit den Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmern der Landessynode, einem der kirchenleitenden Gremien der hannoverschen Landeskirche.
Die Workshops und die Plenarsitzung stehen unter der Überschrift „Kirche lebt vom Ehrenamt, wovon leben Ehrenamtliche in der Kirche?“. Für die Jugendsynode unterbricht die Landessynode ihre Herbsttagung, die vom 24. bis 27. November 2015 stattfindet.
Jenny Plate (Stade) und Jakob Schiffer (Bremerhaven) gehören zu den Delegierten aus dem Elbe-Weser-Raum. „Wir erwarten einen Austausch auf Augenhöhe mit den Mitgliedern der Landessynode und einen gewinnbringenden Dialog über das Ehrenamt.“ Die beiden treten ein für eine faire Behandlung von Ehrenamtlichen, wozu für sie „Würdigung und Anerkennung“, aber auch ganz pragmatisch eine Fahrtkostenerstattung gehört. Und sie wollen die Lebenswelt von Jugendlichen den Synodalen nahebringen. „Wir wollen die Dinge ansprechen, die Jugendliche verändern möchten, so dass diese sich zu Grundstandards in der kirchlichen Arbeit entwickeln.“
Matthias Schiefer, Kirchenkreisjugendwart in Cuxhaven-Hadeln und Synodaler, tritt engagiert für die Jugendsynode ein. „Ein solcher Austausch zwischen den Jugendlichen und der hannoverschen Synode sollte regelmäßig stattfinden. Denn die inhaltsstarken Äußerungen von Jugendlichen sind wichtig für die zukünftige Arbeit der Kirche.“
Und auch Landessuperintendent Hans-Christian Brandy, zuständig als Regionalbischof für den Elbe-Weser-Raum, bewertet die Jugendsynode sehr positiv. „Ich freue mich sehr, dass es zu dieser Begegnung und gemeinsamen Arbeit kommt. Beim Sprengeljugendkonvent habe ich erlebt, wie intensiv sich die Jugendlichen auf die Synode vorbereiten und bin sehr gespannt auf die Gespräche zum Thema Ehrenamt.“
„Die Jugendsynode kann nur der Startschuss sein“, erklärt auch Bernd Rossi, der als stellvertretender Vorsitzender des Jugendausschusses der Landessynode die Tagung gemeinsam mit Vertretern der Evangelischen Jugend vorbereitet. „Danach geht es erst richtig los. Die Merksätze und Themen, die im November formuliert werden, zeigen Trends auf, sind Grundlage für Beschlüsse und können zu verbindlichen Kirchengesetzen führen.“ Dabei betont Rossi, wie wichtig es sei, Jugendliche mitentscheiden zu lassen. „Schließlich muss die Jugend in den nächsten Jahren mit den Rahmenbedingungen leben, die heute festgelegt werden. Und so ein Generationenvertrag kann nicht einseitig sein.“
Stade, 18. November 2015
Sonja Domröse, Pastorin und Kommunikationsmanagerin